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System-Spezifikation / SX2-Programmierung

Allgemeine Erklärung

Diese Programmierung wurde nötig durch die Einführung einer größeren Anzahl von Parametern. Die Datenübertragung funktioniert nach den von SX–1 her bekannten Übertragungsmerkmalen, die Rückmeldung erfolgt wie bei SX–1 mit (Motor-) Stromimpulsen. Ein Programmiervorgang wird durch eine Dauerlage sowie 2 aufeinanderfolgende sync – Zeichen eingeleitet. Die Vorteile dieser neuen Programmiermethode sind:

  • bis zu 1.000 Parameter direkt einstellbar
  • alle Parameter können in direkter Aufeinanderfolge gelesen / programmiert werden (die Zeit zum Lesen von 10 Parametern ist dabei lediglich ca. 400 ms)

Zeitdiagramme

allgemeine Form

Im folgenden Bild 2.1.1 ist der prinzipielle Zeitverlauf zu erkennen. (die Absatznummern stimmen mit den Markierungen der Zeichnung überein)

  1. Der Programmier- / Lesevorgang beginnt nach dem Einschalten der Spannung mit der Übertragung von beliebigen SelecTRIX – codierten Signalen. Ein Antwort (Strom-) Impuls während dieser Zeit hat keine Bedeutung (dies können z.B. Leseimpulse nach der SX1 – Programmiermethode sein)
  2. Der Beginn des Programmier- / Lesevorgangs wird eingeleitet durch eine Dauerlage (dies dient der Sicherheit des Programmiervorgangs, da während normaler Datenübertragung Spannungen länger als 100 us bei SX nicht vorkommen), sowie zur einfachen Einsynchronisierung der Decoder
  3. 2 – 10 SX-codierte log“1“
  4. SX – Sync-Zeichen
  5. 2. SX – Sync-Zeichen direkt folgend dem 1. Sync-Zeichen
  6. Programmierinformationen
  7. abschließendes Sync – Zeichen zur Fehlererkennung
  8. Pause zum Detektieren des / der Stromimpulse

Bild 2.1.1 SX2 – Programmierung: allgemeine Zeitform

Zeiten

Einschaltzeit t1

Bei übliche  SX–1 Decodern wird nach dem Einschalten der Spannung Leseimpulse abegeben. Da auch nach dem neuen SX – 2 Programmierverfahren ähnliche Stromimpulse Anwendung finden, muß dieser SX – 1 Lesevorgang abgewartet werden. Die maximale Zeit, bis zu der diese Impulse auftreten können ist maximal 35 ms. Daraus folgt die Festlegung der Mindestzeit für t1:

t1 > 40 ms

Datenübertragungszeiten t2, t3, t4, t5, t6, t7

Diese Zeiten ergeben sich aus der Datenübertragung nach den SX – Codiervorschriften und braucht deshalb nicht gesondert festgelegt werden.

Pausenzeit t2, t8

Die minimale Zeit ist bestimmt durch die maximale Reaktionszeit der Decoder. Erfolgt während dieser Zeit keine Antwort (=Stromimpuls), kann der nächste Programmier- / Lesezyklus eingeleitet werden, bzw. der Programmier- / Lesevorgang abgebrochen werden.

t2min = 2 ms

Die Festlegung der maximalen Zeit verhindert ein Umschalten der Decoder auf den Gleichspannungs-modus.

t2max = 5 ms

Während dieser Pausenzeit muß am Gleis Gleichspannung anliegen, ein SX – codiertes Signal ist nicht zulässig.

Antwortimpulse

Die Antwortimpulse sind (Motor-) Stromimpulse (> 40 mA).

Bild 2.2.4 Zeitdiagramm der Antwortimpulse

Als Codiervorschrift gilt:

log“0“ 1 Impuls
log“1“ 2 Impulse

Die Zeiten sind folgendermaßen festgelegt:

*) die Maximalzeit von t4 ist bestimmt durch die maximale Pausenzeit von 5 ms

Anzahl der Wiederholungen

Normalerweise erfolgt durch den Decoder die sofortige Rückmeldung des aufgerufenen Bits. (Bit - # im Byte a). Bei Programmierung (bzw. Lesen) von Parametern der SUSI – Schnittstelle kann es jedoch zu Verzögerungen von bis zu 50 ms kommen. Daraus bestimmt sich die Anzahl der Wiederholungen, die maximal nötig sind, um einen Antwortimpuls auszulösen

maximale Anzahl Wiederholungen 8

Datenformat

allgemeine Form

Die folgende Auflistung der Datenfolge entspricht dem üblichen Zeitverlauf von links nach rechts, die Information ist lsb – first zu übertragen.

-----11 0001 0001 aa1aa1aa1aa1 bb1bb1bb1bb1bb1 cc1cc1cc1cc1 0001

Die Datenübertragung beginnt mit 2 – 10 log“1“, gefolgt von 2 sync Zeichen, 3 Byte mit Programmierinformationen (entsprechend SX–1 codiert mit log“1“ als Trennbits), sowie einem abschließenden sync – Zeichen.

Byte – Definitionen

a7 a6 a5 a4 a3 a2 a1 a0 a0 = lsb = 1.bit der Übertragung
a7               0 = lesen 1 = schreiben
  a6 a5 a4         bit – Nummer beim Lesen, binär codiert
        a3 a2 a1 a0 100-er Stelle des Parameters, binär codiert
b7 b6 b5 b4 b3 b2 b1 b0 1-er und 10-er Stelle des Paramters, binär codiert
c7 c6 c5 c4 c3 c2 c1 c0 Daten (Wert des Parameters)